Wunschgewicht erreicht, Ziel verfehlt

Ich habe es geschafft! Innerhalb eines knappen halben Jahres habe ich mein Wunschgewicht erreicht. Zufrieden bin ich aber irgendwie nicht.

 

Unzählige Mahlzeiten habe ich in mich reingeschaufelt. Neben den üblichen gesellschaftlich akzeptierten Mahlzeiten, habe ich noch viele kleine Snacks eingebaut. Mittlerweile unverzichtbar ist mein Mitternachtssnack. Vor dem Schlafen esse ich besonders gern noch ein großes Müsli oder andere Kalorienbomben.

Damit allein war es aber nicht getan. Ich habe auch sehr darauf geachtet, dass Kohlenhydrate in den verschiedensten Variationen auf meinem Essensplan stehen. Aber ich schaffe es natürlich nicht, ausschließlich „gesund“ zu essen. Viele Mahlzeiten bestehen auch aus Junk oder Fast Food. So kommt es regelmäßig vor, dass ich mir zwei Pizzen bei meinem Lieblingslieferanten bestelle. Mit Nachtisch-Schokoladenkeks.

Generell haben sich mein Körper und vor allem mein Magen an meine Fressorgien gewöhnt. Mein Hungergefühl ist quasi dauerhaft vorhanden, während ich mich an ein Sättigungsgefühl inzwischen kaum noch erinnern kann. Ich höre meistens auf zu essen, weil ich keine Lust mehr habe. Nicht weil ich das Gefühl habe, satt zu sein.

„Ein echter Champion trainiert auch dann, wenn er keine Lust hat.“

Neben dem ganzen Essen war ich auch recht fleißig was das Training anbelangt. Immer wieder mache ich kleine Pausen, aber nie länger als vier oder fünf Tage. Im Normalfall lege ich in etwa alle 48 Stunden eine Trainingseinheit ein. Für mindestens ne Stunde. An den Ruhetagen versuche ich besonders viel Fahrrad zu fahren, bin aber sonst relativ faul. Eine recht gute Kombination, denn ich habe es nun geschafft, auf die 75 Kilo zu kommen. Seit knapp einer Woche halte ich dieses Gewicht, mit meinen normalen Schwankungen.

Unvorstellbar war es noch vor einem halben Jahr, dass ich es schaffe, knapp 10 Kilo mehr auf die Rippen zu bekommen. Aber mein Ehrgeiz hat sich bezahlt gemacht: die 7 steht schon lange und nun auch die 75. Deshalb wollte ich jetzt ein Zwischenfazit und habe mich gestern nackt bis auf die Boxershorts von allen Seiten abgelichtet. Ein fataler Fehler, wie ich schnell feststellte.

„Nacktfotos sind nicht immer eine gute Idee!“

Hätte man mich gestern Mittag gefragt, wie mein Körpergefühl ist, hätte ich sicherlich ein bisschen gestammelt, aber ich hätte mich sehr zufrieden gezeigt. Ich kenne meine Problemzonen und ich weiß, an welchen Muskelgruppen ich noch arbeiten muss. Nachdem ich aber die Fotos gemacht und gesehen habe, nehme ich alles wieder zurück. Ich sehe furchtbar aus. Und nein, ihr dürft die Fotos nicht sehen. 😉

Mir gefiel so ziemlich gar nichts. Die Arme und die Schultern waren viel zu undefiniert. Mein Rücken zwar breit, aber nicht dort, wo er es sein sollte. Mein Bauch sieht zwar angespannt sehr gut aus, aber wehe ich atme aus. Mein Hintern eignet sich nun als Tablett und meine Oberschenkel haben die Ästhetik eines Kiefern-Baumstammes. Lediglich meine Waden mag ich. Die sind stramm, immerhin. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst mein größter Kritiker bin. Auch schon immer war. Und mit meinem Körper stand ich schon immer auf Kriegsfuß.

Nun habe ich mich dazu entschlossen, dass ich noch eine Schippe draufsetzen werde. Ich will auf 85 Kilo. Das sind noch mal 10 Kilo mehr als jetzt und fast 20 Kilo mehr als mein Ursprungsgewicht. Momentan bin ich gut dabei, was das Essen anbelangt. Das hilft schon mal enorm. Das Training werde ich nun umstellen und werde ein paar weniger geliebte Übungen einführen müssen. Aber das zeige ich euch in den Stories. Ich gebe jedenfalls nicht auf und werde weiterhin an dem Projekt arbeiten.

Sven wird fett, versprochen!

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