Klasse, keine Masse

Mittlerweile sind Wochen vergangenen seit dem letzten Post. Man sollte glauben, dass ich mittlerweile meine Gewichtszeile erreicht habe. Weit gefehlt.
Bereits in der ersten Woche nach dem letzten Post hat mich die Realität eingeholt. Es kamen ein Geburtstag, eine Hochzeit und weitere soziale Verbindlichkeiten. Klingt nicht dramatisch, aber das war es. Denn bei solchen Veranstaltungen wird das mit dem Essen teilweise schwierig.

Kohlenhydrate vom Buffett

Auch wenn es bei den Feierlichkeiten immer Buffetts gab – kohlenhydratreich zu schmausen ist schwierig. Irgendwann hast du halt keine Lust mehr auf Reis, Nudeln oder Kartoffeln. Und viel schlimmer: der Alkohol. Durch die durchzechten Nächte gab es auch weitere Probleme. Wer hat schon Lust, sich mit dickem Kopf am nächsten Morgen die Beläge in den Schlund zu schieben? Also ich nicht, dafür bin ich mittlerweile zu alt. 😊

Und so kam es dann auch, dass sich die Tage häuften, an denen ich mein Kohlenhydratziel bzw. Kalorienziel nicht erreichte. Es klappt immer für mehrere Tage gut und dann kommt irgendwas dazwischen und ich werde wieder schluderig. Klingt ja nicht so dramatisch, aber mein Körper sieht das anders. An einem Montag hatte ich zwei Kilo zugenommen, hab zwei Tage nicht so viel gegessen und schwupps – am Donnerstag waren die zwei Kilo wieder weg.

Das Waagen-Dilemma

Das Spielchen spiele ich nun schon mehrere Wochen. Es ist immer ein Auf und Ab auf der Waage. Es geht nur in Trippelschritten voran. Und das ist mehr als nervig. Klar, liegt das an mir und ich müsste mich einfach an meinen eigenen Essensplan halten. Aber das ist, zumindest in meinem Alltag, teilweise echt schwierig.

Mein Fazit also, nach ca. acht Wochen: ich halte meine knappen 70 Kilo. Der Muskel- und Umfangszuwachs ist da, aber noch nicht da, wo ich diesen gerne hätte. Also Mund abputzen und weitermampfen.

Willst Du mit mir schlafen?

Ich habe mir etwas Neues Angewöhnt: Den Powernap. Im Deutschen besser bekannt als Mittagsschlaf.
Mein Alltag kann sehr stressig sein. Mein Normalzustand ist Chaos. Auf meinem Schreibtisch im Büro sind teilweise mehrere To-do-Listen aktiv und auf meinem Bildschirm sind wahrscheinlich mehr Fenster offen als bei den meisten anderen Menschen. Von meinem Browser will ich erst gar nicht sprechen. 20 Tabs sind der Normalzustand.
Nebenbei bin ich ständig am telefonieren oder muss eben schnell zu einem Termin. Jeden zweiten Tag kommt mittags noch Sport dazu. Alles normal soweit, denk ich. So geht es auch Millionen anderen Leuten in Deutschland und noch viel mehr auf der Welt.

Ich bin mittags immer müde und abends lieg ich flach

Meistens kommt bei mir am frühen Nachmittag das Tief. Entweder durch den Sport oder durch das Mittagessen. Manchmal ist es auch eine Mischung aus beidem. Das Problem dabei: Ich muss bald wieder ins Büro und funktionieren. Zu hundert Prozent. Also habe ich es mit Entschleunigung probiert.
Im Freundeskreis hatten wir schon öfter über die sogenannten Powernaps gesprochen. 20 bis 30 Minuten die Augen schließen und kurz zur Ruhe kommen. Im besten Fall sogar kurz einschlafen. Was früher, vor allem zur Studienzeit, undenkbar war, ist heute eine Wohltat für mich.

In der Wissenschaft ist diese Praktik mit ihren vielen positiven Aspekten schon lange ein Thema. Wer einen kurzen sogenannten Tagschlaf macht, also so lange ruht bzw. schläft, bis die Tiefschlafphase beginnt, der steigert auf diese Weise ganz spielerisch seine Konzentrations-, Leistungs- und Reaktionsfähigkeit. Bei einer weiteren Studie kam sogar raus, dass sich das Herzinfarktrisiko um mehr als ein Drittel verringert.

Voller Kopf trifft leere Gedanken

Die positiven Effekte, die ich bei mir selbst feststellen kann, sind folgende: nach meinem kurzen Schläfchen, vorzugsweise auf der Couch, bin ich wieder erfrischt. Mein Kopf, der noch vor einer Stunde ca. 1000 Gedanken die Sekunde produzierte, hat nun wieder auf ein produktives Grundrauschen runtergefahren. Meine Schläfrigkeit und Antriebslosigkeit, durch den Sport oder das Essen, sind verflogen.

Mittlerweile mache ich mehrmals die Woche einen Powernap. Nicht jeden Tag, dass passt leider zeitlich nicht. Aber immer öfter ziehe ich mich aus dem Büro zurück und fläze mich auf die Couch. Anfangs war es super schwierig, zur Ruhe zu kommen, aber ich habe mir ein paar Techniken aus der Meditation geklaut. Ich versuche, an neutrale Dinge zu denken oder im besten Fall an gar nichts.

Das hat zur Folge, dass ich mir eigentlich gar keinen Wecker mehr stellen müsste. Pünktlich nach ca. 30 Minuten wache ich auf. Wenn ich ganz fancy drauf bin und der Terminplan es zulässt, drehe ich mich sogar nochmal um. Das klaut mir zwar Zeit, die ich im Laufe des Tages wieder aufholen muss, aber die Ruhe ist es wert. Ich habe mehr Energie. Mehr Freude. Und das Mittagstief ist weg. Alles nur mit einem kleinen Powernap.
Wenn es schon mit dem Essen nicht klappt, mit dem Schlafen geht es immer! Mehr von meinem Unterfangen folgt in Kürze. 😉

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