Ich habe die erste Woche erfolgreich beendet. Es war hart und ich habe viele Dinge unterschätzt. Wer hätte gedacht, dass essen so schwierig sein kann.
Mein Monat Experimentierphase war rum. Ohne Sinn und mit wenig Verstand hatte ich versucht, ein wenig mehr zu essen. Hat nicht funktioniert. An einem Samstag hab ich dann die Schnauze voll gehabt und habe nach einer passenden App für das Kalorienzählen gesucht, hab mir eine Pulsuhr ausgeliehen und losgelegt.
Alle Lebensmittel, die ich so am Tag verdrücke, werden nun in der App festgehalten. Das geht mittlerweile alles recht einfach. Mit der Kamera werden die Barcodes abgescannt oder mit wenigen Klicks ganze Rezepte erstellt. Die heimische Küchenwaage ist nun nicht mehr nur für Kuchen relevant, sondern für das Abwiegen sämtlicher Lebensmittel.
Durch die App habe ich einen sehr guten Überblick bekommen, was ich so eigentlich esse. Auch wichtig war es mir, zu sehen, welche Lebensmittel wenige Kohlenhydrate haben und wie viel ich eigentlich schon gegessen habe am Tag. Ich war anfangs sehr überrascht, dass mein Frühstück gar nicht so viele Kalorien hatte und mein Abendessen auch nicht wirklich üppig war.
Essen, essen, essen
Schnell habe ich versucht, die Mahlzeiten umzustellen, stellte aber auch gleichzeitig fest, dass ich gar nicht so viele Lebensmittel dafür im Haus hab. Noch schwieriger wurde es im Arbeitsalltag. Also habe ich es mir einfach gemacht und fing an, regelmäßig beim Bäcker aufzukreuzen. Ein belegtes Brötchen, ein Süßteil und den Joghurt auch noch. So war dann auch schnell das Mittagessen geklärt.
Abends gab es dann neben dem Abendessen und noch viele Zwischenmahlzeiten. Vor allem kurz vor dem Schlafen habe ich mir gern noch schnell ein Vollkorn-Müsli gemacht. Nüsse wurden gekauft und das Nudelsieb wurde mein neues Lieblingsküchenutensil. In der ersten Woche habe ich es an jedem Tag geschafft, mehr als 3600 Kalorien zu mir zu nehmen. Es ging also.
Hungergefühl? Überbewertet!
Ich möchte jedoch nicht unerwähnt lassen, dass es ab dem vierten Tag zu einem Kampf wurde. Die ersten Tage gingen noch easy peasy. Aber dann hatte ich auf einmal wenig bis gar keinen Hunger mehr. Vor allem morgens kriegte ich kaum einen Bissen runter. Ich musste mich also regelmäßig zum Essen zwingen. Eine relativ neue Erfahrung für mich, denn ich esse eigentlich schon immer gern und viel – aber eben seltenst aus Zwang.
Dennoch habe ich die erste Woche erfolgreich abschließen können. Ein Kilo habe ich zugenommen. Das klingt nicht nach viel, aber ich kann euch versichern: einfach war das nicht. Mir sind viele Kleinigkeiten aufgefallen, die mir sonst vielleicht verborgen geblieben wären. Eine wichtige Erkenntnis, die mir die Pulsuhr geliefert hat, ist folgende: Beim Autofahren bin ich sehr gestresst und beim Fahrradfahren sehr entspannt. Was sagt mir das? Mehr Fahrradfahren. 😉
Die zweite Woche wird sicherlich hart, aber ich bin noch immer motiviert. Seid gespannt. 😉