FIBO – Fitness mit viel Hightech

 

Die FIBO ist die weltweit größte Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit. In diesem Jahr öffnete die Messe wieder in Köln die Hallen für die Besucher.


Jeder siebte Deutsche schwitzt heute im Fitnessstudio. Persönliche Fitness ist unserer Gesellschaft wichtiger denn je. Die Technisierung in unserer Zeit macht auch im Fitnessbereich nicht halt.

Auf der FIBO in Köln wurde das bei den vielen neuen technischen Errungenschaften deutlich. Es fängt bei LED-Displays bei Fitnessgeräten an, geht über Onlinetraining für zu Hause, zum Aerobic-Kurs, bei dem Punkte gesammelt werden und der Teilnehmer sich mit den anderen im Raum direkt misst.

FIBO heißt Fitness und Bodybuilding. 1985 eröffneten Volker Ebener und Kurt Thelen die Messe erstmals in Köln. Rund 10.000 Besucher strömten schon vor 25 Jahren in die Hallen und informierten sich bei den damals 69 Ausstellern über die neusten Trends im Fitnessbereich. Mittlerweile übernimmt den Ablauf der Veranstaltung die Reed Exhibitions GmbH aus Düsseldorf.

Durchtrainierte Körper, soweit die Augen reichen

Schon auf dem Weg zur Messe fallen einem die Menschen auf, die sich in einem wesentlichen Punkt von den anderen unterscheiden. Unter den weiten Klamotten zeichnen sich Berge von Muskeln ab.

Dabei spielt es keine Rolle, ob Männlein oder Weiblein zu sehen sind. Jeder zeigt, was er hat. Kurze T-Shirts oder enge Pullover lassen die Stunden erahnen (oder die Mittel), die die Personen aufwenden mussten, um dermaßen muskulös auszusehen.

1991 zog die Messe von Köln nach Essen. Dort fand sie bis 2012 jährlich statt. Was mit 69 Ausstellern anfing, vermehrte sich auf 581 Aussteller im letzten Jahr.

Die FIBO gilt als die größte Messe für Fitness und Bodybuilding auf der Welt. Dieses Jahr fand die Messe erstmals wieder in Köln statt. Das mediale Interesse war sehr groß, bereits am Eröffnungstag waren jede Menge Kamerateams und Journalisten unter den ersten Besuchern.

Neue Trends machen direktes „Battle“ möglich

Ein stetig wachsender Trend ist die Analyse des Trainings per Computer. Was mit Pulsmessern, die man an der Armbanduhr abliest, anfing, ging weiter über Schuhe, die mit dem Smartphone verbunden waren.

Die österreichische Firma Playoke GmbH geht mit ihrem gleichnamigen System einen Schritt weiter. In einem Trainingsraum versammeln sich die Kursteilnehmer und nehmen ihre Stellung vor einer großen Leinwand ein. Eine Kamera ist genau auf sie ausgerichtet und verfolgt jede ihrer Bewegungen. Ein virtueller Trainer auf der Leinwand gibt nun den Takt an und macht die Übungen vor.

Der Clou: Die Kamera kontrolliert jede Bewegung und vergibt Punkte für die erfolgreiche und saubere Ausführung. Auf der Leinwand bekommt jeder ein direktes Feedback anhand der erreichten Punktzahl und misst sich so mit anderen Kursteilnehmern.

Es geht zwar um die eigene Fitnesssteigerung, dennoch ist es sehr lustig, im „Battle“ gegen die anderen Kursteilnehmer anzutreten, um am Ende die höchste Punktzahl zu erreichen.

Immer mehr Anmeldungen in Fitnessstudios

Stars und Sportler machen es uns vor: Erfolg hat derjenige, der körperlich fit ist. Schauspieler, wie Dwayne „The Rock“ Johnson, brillieren auf der Leinwand nicht nur durch ihr schauspielerisches Talent, sondern vor allem durch ihre voluminösen Muskeln, die sie zur Schau stellen.

Und die Menschen eifern diesem Schönheitsideal nach. Egal in welcher Stadt: Ein Fitnessstudio ist nie weit entfernt. Aber auch die Mode- und Szenezeitschriften zeigen wohl geformte Körper und muskulöse halbnackte Männer. Gerade in Deutschland hat sich das regelmäßige Training in Fitnessstudios etabliert.

Laut dem Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen, DSSV, waren im Jahre 2010 über sieben Millionen Deutsche in einem Fitnessstudio angemeldet – Tendenz steigend. Damit liegen wir auf Platz zwei in Europa, nur Spanien liegt noch vor Deutschland.

Fitness-Checks auf der FIBO

In den Messehallen auf der FIBO gibt es viel zu Entdecken. Die Standbetreiber sprechen die Besucher an und machen auf ihre Produkte aufmerksam. Bei FIBO-MED kann der Besucher sich einem kompletten Fitness-Check unterziehen, sogar mit ärztlicher Beratung.

Es gibt Messgeräte, die Fehlstellungen der Wirbelsäule auf Knopfdruck messen, oder anhand weniger Angaben einen genauen Bericht über die körpereigene Fitness erzeugen. In der Ecke einer Halle gibt es eine Vielzahl an Anbietern, die verschiedene Produkte zur Nahrungsmittelergänzung anbieten.

Die gesunde und regelmäßige Ernährung reiche nicht aus, um große Erfolge zu erzielen, sagen die Standbetreiber. So findet man an den Ständen Eimer mit Eiweißpulver, oder Döschen mit synthetischen Vitaminen zur Leistungssteigerung. Sachen wie L-Carnitin, B-CAA oder Aminosäuren in Flaschen werden angeboten.

Jeder Anbieter preist seine Produkte als die Besten an. Die Besucher können die Produkte zu Messepreisen erwerben und gleich mitnehmen. Ein Allround-Paket hat das Ausmaß einer kleinen Hausapotheke und als Laie verliert man schnell den Überblick.

Dennoch lohnt sich der Besuch auch für diejenigen, die nur unregelmäßig ein Fitnessstudio von innen sehen. Durch die verschiedenen Aspekte der Messe hat jeder am Ende des Tages einen Erkenntnisgewinn und ist vor allem im Bilde über die neusten Trends und Wege der Fitnessszene.

Eines ist garantiert: Bei den vielen perfekten Körpern, die auf der Messe herumlaufen, bekommt man Schuldgefühle für die Tage, an denen man lieber mit Chips und Cola vor dem TV saß – anstatt bei Wasser und Eiweiß-Shake in einem Fitnessstudio zu schwitzen.

 

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